06/2012

Heizen mit Holz und Solarenergie

Heizen mit Holz und Solarenergie - Vortrag von Markus Schlichter

Vortrag in der VHS im Rahmen der Klimaschutzinitiative

Grossansicht in neuem Fenster: Heizen mit Holz und Solarenergie - GrafikMarkus Schlichter, Energieberater aus Vilsbiburg, informierte die Hausbesitzer über den neuesten Stand von Holzheiz- und Solaranlagen. Das fachliche Repertoire erstreckte sich von moderner  Feuerungstechnik über den sachgerechten Umgang mit Brennstoffen bis hin zu Feinstaubemissionen, die bei ungünstigen Bedingungen zum Tragen kommen. Die Verantwortung für den umweltgerechten Einsatz des an sich klimafreundlichen Brennstoffs liegt hier beim Betreiber der Feuerstätte. „Wird feuchtes Holz oder ein für die jeweilige Anlage ungeeignetes Material verfeuert, kommt es zu Emissionen, die der Gesundheit und dem Image dieser Energieform schaden" erörterte der Energieexperte. Häufig liegt die Ursache von feuchtem Brennholz in der Lagerung: „Luftig und vor Regen geschützt sollte es deshalb mindestens eine Sommerperiode lang aufgeschichtet sein, gespalten oder maximal armdick". Werden Holzbrennstoffe zugekauft, ist auf die Volumenangabe zu achten. Der Handel bietet heute Brennholz vermehrt auch in Schüttraummetern an: Hier muss der Verbraucher bedenken, dass die Masse, die er an Brennholz erwirbt, um etwa 30% geringer ist als beim sogenannten Ster bzw. Raummeter!

 

Vertiefend ging Schlichter auf die Einsatzmöglichkeiten der festen Brennstoffe ein, von der zentralen Heizungsanlage im Keller über Einzelraumfeuerungsanlagen zur reinen Wohnraumbeheizung bis hin zu Kombifeuerstätten, die Raumwärme erzeugen und zugleich in das Heizsystem einspeisen können. Ein  ordnungsgemäßer technischer Zustand - bedingt durch regelmäßige Reinigung und Wartung - verbessert die Funktion, senkt den Brennstoffbedarf und erhöht die Lebensdauer der Anlage. Auch  wenn die Anlagentechnik sehr bedienerfreundlich geworden ist, erfordere eine Holzpelletheizanlage immer noch etwas mehr „Hingabe" als ein Ölheizkessel, vor allem hinsichtlich Reinigung und Wartung.

 

Neben den Anforderungen der Energieeinsparverordnung zeigte der Fachberater auch die nutzbaren Fördermittel von staatlicher Seite auf. Vor allem der eingesetzte Brennstoff wirke sich auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben aus, ebenso wie auf den Erhalt von Fördermitteln des Staates: „Mit Holz ist man hier immer auf der sicheren Seite", so Schlichter pragmatisch. Die Kombination mit einer Solaranlage zur Brauchwassernutzung und - noch effektiver - zur Heizungsunterstützung spart im Sommer und in der Übergangszeit bares Geld.  Die Energiefachberater von Vilsbiburg stehen bei allen Fragen gerne beratend zur Seite. Vor einer beabsichtigten Neuanschaffung kann die neutrale Fachberatung, die von Seiten der Stadt Vilsbiburg kostenfrei angeboten wird, Fehlinvestitionen vermeiden helfen und den Hauseigentümer zur passend dimensionierten Anlage bringen.