Text, Fotos: Julia Fedlmeier, Vilsbiburger Zeitung, 26.03.2013

Ein Spatz als Beweis für musikalische Qualität

Bunt kostümiert hatten sich die Kinder, um in der Aula der Mittelschule mit einem Konzert die Verlängerung des Felix-Gütesiegels zu feiern.

Kindergarten St. Martin feierte die Verlängerung des „Felix“-Gütsiegels

V i l s b i b u r g . Mit musikalischer Förderung kann man nie früh genug anfangen. Das weiß auch die Leitung des Kindergartens St. Martin in Vilsbiburg. Der Kindergarten hat das „Felix“-Qualitätssiegel verlängert bekommen und hat aus diesem Anlass ein Frühjahrskonzert in der voll mit Eltern besetzten Mittelschulaula veranstaltet.


Die Erzieherinnen, die Kindergartenkinder und die Eltern hatten sich viel Mühe gegeben: Frühlingshafte Kostüme der Kinder brachten sonnige Stimmung in die Mittelschulaula. Von Blumen über Früchte bis hin zu einer kleinen Sonne und einem ganzen Schwarm von Marienkäfern war alles dabei.

Das musikalische Programm zeigte, warum der Kindergarten St. Martin das „Felix“-Siegel, bildlich dargestellt mit einem singenden Spatz, verdient hat: Schon die Kleinsten aus der Kinderkrippe hatten Spaß daran, den Eltern „Kommt ein Vogel geflogen“ vorzutragen. Die Kindergartenkinder gaben Lieder wie „Wie gut, dass es die Sonne gibt“, „Schmetterling“, „Bruder Jakob“ – in der türkischen Version „Yakup Usta“ - oder das Singspiel „Ein kleiner Käfer“ zum Besten.

Anschließend wurde von der Präsidentin des Chorverbandes Bayern, Grossansicht in neuem Fenster: Bunt kostümiert hatten sich die Kinder, um in der Aula der Mittelschule mit einem Konzert die Verlängerung des Felix-Gütesiegels zu feiern.Angelika Schreiegg, das „Felix“- Siegel verliehen. Sie betonte in ihrer Rede, wie wichtig es für Kinder sei, musikalisch gefördert zu werden. Das Singen steigere nicht nur das Selbstbewusstsein und die Teamfähigkeit der Kinder, sondern fördere auch das abstrakte Denken. Schreiegg bedankte sich bei den Sponsoren des „Felix“-Projekts, der Sparda-Bank Regensburg und der Sparkasse Landshut.

Vilsbiburgs Bürgermeister Helmut Haider kam ebenfalls zu Wort: Er betonte, wie sehr er sich über die wiederholte Auszeichnung des Kindergartens freue und dass sich die Stadt Vilsbiburg mit der Städtischen Musikschule für Kinder aller Altersgruppen in der musikalischen Erziehung engagiere.

Die Leiterin des Kindergartens St. Martin, Christa Brunner-Weinzierl, hatte für die 118 Kinder zum Schluss noch eine Überraschung parat: Nicht nur eine Plakette an der Eingangstür des Kindergartens erinnert jetzt an das „Felix“-Siegel, sondern jedes einzelne Kind bekam seinen eigenen „Felix“ in Form eines selbst gebastelten Anhängers, mit nach Hause.

 

Das „Felix“-Qualitätssiegel wird vom deutschen Chorverband verliehen. Schon zum zweiten Mal konnte der Kindergarten St. Martin überzeugen. Theoretisch kann sich jeder Kindergarten für den „Felix“ bewerben, jedoch stellt der Chorverband hohe Anforderungen: In jeder einzelnen Kindergartengruppe, auch schon bei den Kleinsten in den Krippen, muss täglich mindestens einmal gesungen und musiziert werden, mit einem Repertoire von mindestens 40 Liedern, die altersgemäß aufbereitet werden müssen. Hier sind vor allem die Erzieherinnen gefordert, die sich besonders für Musik begeistern sollten. Eine Fachberaterin, in diesem Fall Musikerin Monika Unterholzer, kommt dann in den Kindergarten und kontrolliert, ob alle Anforderungen erfüllt werden. Erst dann wird das „Felix“-Siegel verliehen. Drei Jahre darf der Kindergarten St. Martin das Siegel nun tragen – zum letzten Mal. Denn dann wird der „Felix“- Spatz von den „Carusos“ abgelöst.

 

Bildunterschrift

Oben links und unten rechts: Bunt kostümiert hatten sich die Kinder, um in der Aula der Mittelschule mit einem Konzert die Verlängerung des Felix-Gütesiegels zu feiern.